Komponisten

Sara Glojnarić

Sara Glojnarić
Portraittext

„Ich komponiere in verschiedenen Musikstilen“, sagt Sara Glojnarić über sich und ihre Musik, „ich widme dem traditionellen Ansatz des Komponierens z.B. für Orchester ebenso meine Aufmerksamkeit wie dem Komponieren elektronischer Musik z.B. mit Hilfe von Samples“. In ihren Videoarbeiten „#popfem“ und „#popfem 2“ etwa macht sie die ultrakonservative, rechte, antife¬ministische und sexistische Seite von YouTube-Videos zum Thema, indem sie den ursprünglichen Sinn der auf Hass, Falschinformationen und Phobien aller Art basierten Videos mithilfe der Schnitttechnik in ihr Gegenteil verkehrt.

Die Auseinandersetzung mit der Popkultur, deren Ästhetik und den damit verbundenen soziopolitischen Fragestellungen, steht seit einiger Zeit im Zentrum der kompositorischen Arbeit von Sara Glojnarić. Ihre Kompositionen „Artefacts“ und „Artefacts #2“ etwa widmen sich dem Themenkomplex der Nostalgie, der Sehnsucht nach einer idealisierten bzw. verklärten vergangenen Zeit, die Glojnarić insbesondere mit Blick auf die Popmusik seit den 1960er Jahren untersucht. „Im Zentrum meiner Auseinandersetzung mit dem Thema“, so Glojnarić, „stehen sowohl meine eigenen Nostalgiemomente und -bezugspunkte als auch die der Neuen Vocalsolisten“, für die sie „Artefacts“ geschrieben hat.
Ähnliche Gedanken liegen auch den Werken ihrer „sugarcoating“-Serie zugrunde, die mit Material aus dem „Million Songs Dataset“ arbeitet, einer frei verfügbaren Sammlung von Audio-Features und Metadaten für eine Million zeitgenössische Popmusik-Tracks.

Einen weiteren Interessensschwerpunkt hat Sara Glojnarić im Bereich des Musik-Theaters. Ihr 2017 bei der Musik-Biennale Zagreb uraufgeführtes Puppen-Musiktheater für Kinder „Žabica Kraljica (Frog The Queen)“, basierend auf einer traditionellen kroatischen Geschichte über einen Frosch, dessen schöne Stimme den jungen Prinzen verzaubert, wurde von der kroatischen Presse als das beste Puppen-Musiktheater der letzten zehn Jahre gefeiert. Und für das Taschenopernfestival in Salzburg 2019 schrieb sie die Kammeroper nach William Shakespeare „Pray, chuck, come hither“.

Termine

Termine

  1. 06.05.2024, 20:00

    Kunstmuseum Reutlingen, Galerie

    Sara Glojnarić: "Latitudes"

    Magdalena Cerezo Falces (Klavier)

  2. 06.05.2024, 18:00

    Achtbrücken Festival, HfMT Köln, Konzertsaal

    Sara Glojnarić: "Artefacts #2"

    Studierende der Klasse Interpretation neue Musik, Ltg.: Susanne Blumenthal

  3. 06.07.2024, 19:00

    Festsaal, Ingolstadt

    Sara Glojnarić: "and all is mended" für Sopran, Orchester und Elektronik
    (UA im Rahmen des Projektes "Fairy Queen" bei den "Audi Sommerkonzerten. Eine zweite Aufführung findet am 7. Juli statt!)

    Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Ltg.: Ariel Zuckermann

  4. Oktober 2024

    Donaueschinger Musiktage

    Sara Glojnarić: NEUES WERK für Orchester (UA)

    SWR Symphonieorchester

Archiv

  1. 17.02.2024, 19:00

    BELLEPARAIS _raumfuerkunst, München

    • Annesley Black: "fresh used goods" für zwei E-Gitarren und Live-Elektronik
    • Sara Glojnarić: "Latudes #5 / Disco is a symptom" für zwei E-Gitarren und Live-Elektronik

    Duo Santorsa~Pereyra

  2. 11.02.2024, 19:45

    ORF, oe1 "Supernova"

    Sara Glojnarić: "Pure Bliss"

    Klangforum Wien, Ltg.: Tim Anderson

  3. 02.02.2024, 20:00

    Cité de la Musique et de la Danse, Strasbourg

    Sara Glojnarić: "Latitudes"

    Compagnie AxisModula

  4. 31.01.2024, 19:00

    Alte Schmiede, Wien

    • Annesley Black: "fresh used goods" für zwei E-Gitarren und Live-Elektronik
    • Sara Glojnarić: "Latudes #5 / Disco is a symptom" für zwei E-Gitarren und Live-Elektronik

    Duo Santorsa~Pereyra

  5. 30.01.2024

    HfM Würzburg

    Sara Glojnarić: "sugarcoating #1" für Ensemble

    Studierende der Hochschule, Ltg.: Robert HP Platz

  6. 27.01.2024, 19:30

    HfM Würzburg, R Kammermusiksaal

    Sara Glojnarić: "Latitudes #4" für Violine und Akkordeon und "Artefacts #2" für Stimme, kleines Schlagzeug und Tape

    Tianwa Yang (Violine), Stefan Hussong (Akkordeon), Viktoriia Vitrenko (Sopran), Hannes Brugger (Perkussion)

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