25 Jahre Edition Juliane Klein
29.9. bis 12.10.2024, 13.00 bis 19.00 Uhr | Kunstpunkt Berlin
Die Ausstellung
Ulrike Dornis: Arabeske
Ulrike Dornis arbeitet in den klassischen Medien Malerei und Zeichnung. Dabei lässt sich ihr Gesamtwerk klar in motivische Gruppen gliedern, die auch zeitlich parallel bedient werden können. Frühe Werke zu Industriearchitektur, Stillleben, Darstellungen einer orientalischen Textilie (Arabeske) und zuletzt figurative Arbeiten mit Bezügen zur Kunstgeschichte gliedern das OEuvre. Insbesondere die seit 2009 begonnene und bis heute weitergeführte Gruppe der „Arabesken“ veranschaulicht den zugrundeliegenden Arbeitsansatz von Ulrike Dornis, der sich eher von grundlegenden und immanenten Fragestellungen der Malerei ausgeht als dass das reine Abbild thematisiert würde. Seit nunmehr 15 Jahren stellt eine ursprünglich in Kairo erworbene, schillernde (aber eigentlich wenig kostbare) Textilie den Ausgangspunkt dar, um mit Pinsel und Farbe auf Leinwand Experimente im Sinner einer ästhetischen Forschung durchzuführen. Gemälde mit einer flächigen und durchaus fragmentierten Darstellungsweise der Textilstruktur kontrastieren mit suggestiv-räumlichen Bildern, die Originalfarbe des Tuchs wird zuweilen variiert, bis die Malerei den konkreten Bezug zum Abbild verlieren kann und selbst zur Arabesque wird: eine quasi freie Variation über ein gegebenes Thema. Durchaus eine Aufgabenstellung, die uns aus der Musikgeschichte vertraut ist. (https://ulrikedornis.de/)
(Dr. Martin Steffens)
Jens Hanke: Arbeiten mit | um | für Musik
Jens Hankes bildkünstlerisches Werk umfasst Malerei, Zeichnungen und Collagen. Seine selbst gestalteten Kataloge zeigen im formalen Gegensatz zu den genuin künstlerischen Arbeiten eine starke Affinität zu digitaler Bildbearbeitung, zur Integration von Texten. Diese Publikationen sind durch stark farbige, dynamisch gegliederte Gestaltungen charakterisiert. Hier sind deutliche Parallelen zu den Arbeiten für die Edition Juliane Klein zu erkennen. In seiner originären Kunst dominieren – wie bei Ulrike Dornis – analoge Techniken. Ölmalerei und Kohlezeichnungen auf grundiertem Papier werden bei den meisten Arbeiten angewandt. Zumeist werden architektonische bzw. landschaftliche Motive thematisiert. Die künstlerische Intention geht aber ebenso wie bei Dornis über das Abbild hinaus – wenn auch aus einer punktuell anderen Motivation. Auch bei Hanke geht es um formalästhetische Problemlösungen. Zugleich beobachtet er aber die eigenen neuronalen Prozesse bei der Bildentstehung und bemüht vor allem die eigenen – kaum zu steuernde – bildhafte Bilderinnerung. Ausgehend von einer rudimentär angelegten Ausgangskomposition entstehen faszinierende Bilder und zuweilen komplexe räumliche Darstellungen, die gezielt aber zugleich unbewusst und assoziativ generiert werden. Hankes Zeichnungsserie „Synapsale Nachbilder“ trägt diesen methodischen Ansatz bereits im Titel. (https://www.jenshanke.de/)
(Dr. Martin Steffens)
Ulrike Dornis stand nach Abschluss ihrer Schulbildung mit 16 Jahren als Stuckateurslehrling in 20 m Höhe auf einem Baugerüst. Sie studierte an der HGB Leipzig bei Arno Rink (1992 Diplom). Zwei Jahre lang war Kairo ihr Zuhause. In Khartoum, Sudan, lehrte sie Drucktechniken. In ihrem Werk spiegeln sich ornamentale Einflüsse des Nahen Ostens und verbinden sich mit dem figurativen Gedächtnis der europäischen Kunstgeschichte.
Jens Hanke hat an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig studiert. Mit einem DAAD-Stipendium ging er 1994 für sechs Jahre nach Chicago, USA. Seit 2000 lebt und arbeitet er in Berlin. Hankes Arbeiten sind reich an assoziativen Bedeutungen. Sein vielschichtiges Werk umfasst Zeichnungen, Bücher, Collagen, Gemälde und große Wandinstallationen.
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Aktuelles
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25 Jahre Edition Juliane Klein - "Fünfgezackt in die Hand"
Wir feiern unser Verlagsjubiläum vom 29. September bis 12. Oktober 2024 im "Kunstpunkt" Berlin
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Uraufführung von Sara Glojnarić
bei den Donaueschinger Musiktagen!
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Elnaz Seyedi. a sun of one's own
Porträt-CD in der "Edition zeitgenössischen Musik" erschienen!